Rennbericht VLN5 6h-Rennen – Erst hinten, dann links, dann vorne

Was sich gerafft in einer Überschrift, wie ein durchwachsener, aber am Ende doch erfolgreicher Rennverlauf liest, ist in der Realität leider nur eine knappe Auflistung der Reihenfolge der unverschuldeten Kollisionen, die unser Fahrer Dennis Eckl nach brillantem Start hinnehmen musste. So wurden aus geplanten 21600 Sekunden Rennen leider nur 30. Beginnen wir trotzdem am Anfang. Angereist am Donnerstag, arbeitete das Team bis 23 Uhr um den Aufbau und sonstige Vorbereitungen durchzuführen, begann am Freitagmorgen um 7 Uhr, damit der Start ins freie Training um 9 reibungslos erfolgen konnte, tüftelte wiederum bis 23 Uhr am Setup fürs Qualifying und brachte den Cupra pünktlich um 8 Uhr in die Aufstellung für das Zeitentraining.

Dieses verlief relativ unaufgeregt, Armin Eckl, Dennis Eckl und Frank Eickholt fuhren Ihre Versuche, erwischten allerdings leider keine richtig freie Runde und trotzdem fuhr Ulli Andree mit einer 8:57 eine durchaus brauchbare Position heraus. Nach einer kurzen, aber intensiven Pflegeeinheit, stellte unser Team, dank der hervorragenden Arbeit unserer Mechaniker und Helfer den RennworksRacing Cupra bestens vorbereitet auf für den Rennstart. Bei Sonnenschein und trockenem Asphalt ging es auf die Einführungsrunde. Dennis hielt die Konzentration hoch und stieg gewohnt reaktionsschnell aufs Gas, zog auf der langen Geraden an immer mehr Fahrzeugen und auch Klassenkonkurrenten vorbei, blieb auf der Innenbahn, bremste sich spät in die Mercedes Arena, hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 3 direkte Konkurrenten aufgeschnupft und 6 Plätze im Gesamtklassement gut gemacht, als die Verkettung unglücklicher Umstände direkt vor Ihm ihren Lauf nahm. Dort berührten sich ein Cayman und TCR Astra, Dennis lupfte das Gas, in dem Moment bekam er von einem weiteren Cayman hinten einen Treffer aufs Eck, was zu einem heftigen, aber sehr gut gefangenen Quersteher führte. Unterdessen kollidierten links neben ihm weitere 2 Fahrzeuge und das Unglück nahm seinen Lauf. Dennis und einer der schleudernden Kontrahenten berührten sich auf der linken Seite und als er sich gerade wieder berappelt hatte, den Gasfuß zum Bodenblech durchdrückte, schoss ein weiterer Wagen aus der Wiese direkt vor unseren Rennworks Leon und Dennis krachte in dessen Heck. Dieser dritte Unfall innerhalb weniger Sekunden verpasste unserem Renner leider den Todesstoß. Auto und Fahrer schleppten sich in die Box und das Team demontierte in Windeseile die Front und sah das ganze Ausmaß der Beschädigung. Kühler, Splitter, Frontschürze, Rad und Aufhängung waren beschädigt. Kurz keimte Hoffnung auf, den Schaden in annehmbarer Zeit reparieren zu können, doch dann sah man von einer Reparatur ab und entschied sich aus Sicherheitsgründen das Rennen zu beenden. Trotz der gedrückten Stimmung waren alle kurze Zeit später wieder in der Spur und fest entschlossen das Glück beim nächsten Mal wieder auf unsere Seite zu zwingen. Hier nutzen wir gerne noch einmal die Gelegenheit uns bei all unseren Teammitgliedern für den grandiosen Einsatz zu bedanken und auch dem Team Mathilda Racing möchten wir danken, die uns selbstlos und dem großen Sportsgeist in der VLN entsprechend, sofort Ihre Hilfe anboten. Also bleibt uns erhalten, wir sehen uns in Kürze.